Oh neim! Der böse Nutri-Score würde die Verbraucher nur verwirren. Wenn jetzt unser heiliges Actimel (aktiviert Abwehrkräfte) ein D oder E bekommt, herrscht doch quasi Nährstoffanarchie?
Ja der Nutri-Score ist in seiner jetzigen Form problematisch (Danke an Klöckner und Nestlé), aber die freiwillige Nutzung ist doch Verarsche…
Der Nutri Score verwirrt mich in der Tat. Er ist so unaussagekräftig, dass ich ihn einfach ignoriere. Ich hätte viel lieber die verpflichtenden Warnaufkleber für einen hohen Gehalt an Zucker/Fett/Salz, die andere Länder bereits haben.
Ich hätte vor allem gerne die Möglichkeit etwas anderes als FeSaZus zu kaufen. Die einzige Möglichkeit an Kekse zu kommen, die weniger als 25 % enthalten, besteht darin, diese selbst zu backen.
Bei Keksen kann ich das ja noch bedingt nachvollziehen, das ist immerhin eine Süßigkeit. Schlimmer finde ich es bei Fertigessen. Die Industrie ist glaube ich ziemlich froh darüber mit Zucker eine legale “Droge” gefunden zu haben, die wenig kostet und man überall reinschütten kann.
Kekse müssen aber keine Süßigkeit sein, sondern können auch eine ausgeglichene Menge an Kohlenhydraten, Fetten und Eiweißen mit einer gewissen Menge an Ballaststoffen enthalten.
Sind das dann noch Kekse?
“Stulle” nennt man diese Keksart glaube ich.
Der Nutri Score verwirrt mich so sehr mittlerweile, dass er mich triggert… Er funktioniert praktisch nur innerhalb einer Produktgruppe, aber wo genau fängt manchmal eine Produkgruppe an und wo hört sie auf? Bei manchen sachen komm ich damit einfach nicht klar
Ich kann die Aussage “nur innerhalb einer Produktgruppe” tatsächlich nicht wirklich nachvollziehen. Beruflich arbeite ich mit dem Nutri Score und implementiere ihn auf Verpackungen.
Dafür gibt es ein Tool (Excel Tabelle, lol): https://www.santepubliquefrance.fr/en/nutri-score
Unterschieden wird da zwischen “General Foods”, “Red meat”, “Cheese”, Fats, oils, nuts and seeds" und “Beverages”.
Also fast alles in Feriggerichten usw. fällt unter “General Foods”. Meines Wissens nach gibt es keine Unterscheidung zwischen beispielsweise Pizza und Pasta, was die Berechnung betrifft.
Danke dafür, was ist den die Motivation für unterschiedliche Kategorien?
Erstmal: danke. Hab nun die xlsx auch gefunden und mir angeschaut, krass… Es gibt wirklich nicht mehr “produktkategorien” als die von dir genannten… Krass… Hier möchte ich nochmal Wikipedia zitieren:
Das System soll laut Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft insbesondere die Unterscheidung ähnlicher Lebensmittel innerhalb einer Produktgruppe erleichtern; ein produktgruppenübergreifender Vergleich (z. B. der Vergleich einer Tiefkühlpizza mit einem Vollkornbrot) ist aufgrund der Berechnungssystematik des Systems wenig sinnvoll, auch wenn die Berechnungsgrundlage zwischen diesen Lebensmitteln identisch ist.
Ich möchte mich bei dir wirklich bedanken, ich bin schlauer geworden :)
Das Beste ist der Nutriscore für Nesquik. Wenn du lachen willst schau auf den Score und dann auf den Zucker Gehalt.
obwohl es seit Jahrzehnten wissenschaftliches Basiswissen sei, dass Milchgetränke und Milchalternativen als Nahrungsmittel gesehen würden
Das ist natürlich ein Punkt, schließlich sind in den anderen Kategorieren nur “Dinge”, die keine Nahrungsmittel sind. Das ist mittlerweile hinlänglich belegt!