TLDW: Akkus halten i.d.R. 250.000 km - 300.000 km, bis sie nur noch eine Restkapazität (SoH) von 80 % haben. Bei angepasster Fahrweise sind sogar 475.000 km drin. Beispiel: Tesla von 2014 mit 1.900.000 km Laufleistung und vierten Akku. Ständiges Schnellladen führt zu starker Degradation, etwa 100.000 km bis 80 % SoH. Seltenes Schnellladen führt nur zu geringer Degradation.
Ja das ist einer der Gründe warum auswechselbare Akkus sehr viel sinnvoller gewesen wären als fest verbaute. Den diese können immer unter optimalen Umständen geladen werden. Aber klar war das nicht im Sinne der Autohersteller und die Staaten konnten sich nicht durchringen diese dazu zu zwingen.
Das ergibt aber nur für Vielfahrer, Taxis, Fahrschulen, etc. Sinn. Für den Normalnutzer, der nur hin und wieder auf die Schnellladefunktion angewiesen ist, ist es quasi egal. Ich würde aber auch den Teslafahrer aus dem Beispiel, der in 10 Jahren knappe 2 Millionen Kilometer gefahren ist, zu den Vielfahrern zählen. Bei dem ging es mit angepasster Fahrweise auch so.
Austauschakkus haben zudem den Nachteil, dass sie sich nicht als strukturelle, tragende Bauteile in ein Fahrzeug integrieren lassen und z.B. wie Koffer unter dem Auto angebracht werden, was die Masse des Fahrzeugs erhöht.
Laut dieser Studie ist der Effekt von Fast Charging vernachlässigbar.
In dem verlinkten Artikel, der sich auf die darin verlinkte Studie bezieht, hat sich ein Tippfehler eingeschlichen. Statt >90 % Fast Charge sollte es >70 % heißen.
Im Video wird Schnelladen ab 12:49 thematisiert und das eine Extrembeispiel aus Norwegen etwa ab Minute 15 erläutert. Da es in Norwegen bisweilen auch mal so kalt ist, dass die Heizung im Auto eingeschaltet wird oder der Akku unterhalb der Optimaltemperatur betrieben wird, hat das natürlich auch einen Einfluss auf die Zahl der Ladezyklen pro gefahrener Stecke.
Sehr interessantes Video, vielen Dank fürs Teilen.